Yellowstone National Park
Einer der bekanntesten Nationalparks der USA, geprägt durch seine besonders schöne Wildnis und die vulkanischen Aktivitäten
Yellowstone National Park
Einer der bekantesten Nationalparks der USA, geprägt durch seine besonders schöne Wildnis und die vulkanischen Aktivitäten.
Geschichte und Geographie
Der Yellowstone National Park wurde am 1. März 1872 gegründet und er ist damit der älteste Nationalpark der Welt. Der etwa 9.000 qm große Park liegt über der Yellowstone Caldera, die für über 10.000 heiße Quellen verantwortlich ist. Dies sind knapp zwei Drittel aller heißen Quellen weltweit. Die vulkanische Aktivität prägt auch das Landschaftsbild: Vielerorts sieht man weiße Dampfsäulen in den Himmel steigen, immer wieder nimmt man einen schwefelartigen Geruch wahr. Die Flüsse frieren auch im Winter kaum vollständig zu, da das Wasser durch die thermalen Quellen aufgewärmt wird.
Winter im Park
Der Yellowstone National Park bietet zu jeder Jahreszeit etwas Besonderes. Zwar sind im Winter die meisten Straßen aufgrund der Schneemassen gesperrt, doch die Landschaft verwandelt sich innerhalb von Stunden zu einem ruhigen magischen Ort. Bei unserem Besuch Ende Oktober 2019 hatten wir aus Süden kommend Glück, da der Winter just einbrach und die Straßen hinter uns geschlossen wurden. Jedoch konnten wir so die weiße Farbenpracht erleben – der Schnee auf den Bildern ist Neuschnee! Erstaunlich war, dass es sogar einen Winterdienst gibt.
Flora und Fauna
Neben der beeindruckenden vulkanischen Seite des Nationalparks genießt auch die Flora und Fauna einen weltweit bekannten Ruf. Der Yellowstone National Park ist der einzige Ort der USA, an dem seit der Urgeschichte der Amerikanische Bison, auch Büffel genannt, heimisch ist. Im Jahr 2020 wurden 4.680 Individuen gezählt. Die Bisons im Zentrum des Yellowstone National Park können vor allem im Winter nahe den thermalen Quellen und Geysiren gefunden werden. Die Brunftzeit ist im Juli und August, die Kälber werden Ende des Frühjahrs im April und vor allem Mai geboren. Ein ausgewachsener männlicher Bison kann ein Gewicht von 900 Kilogramm auf die Waage bringen wohingegen die Weibchen mit etwa 500 Kilogramm deutlich leichter sind. Die einzigen Fressfeinde sind aufgrund ihrer Größe Wölfe und Grizzlybären. Auch andere Säugetiere finden hier Rückzugsorte: Schwarzbären, Puma, Kanadischer Luchs, Rotluchs, Kojoten, Gabelböcke und Elche.
Grand Canyon des Yellowstone
Im Nordosten des Nationalparks befindet sich der Grand Canyon of the Yellowstone. Dieser punktet vor allem durch die schönen tiefen Canyons sowie einige Wasserfälle. Der Canyon, geformt durch den Yellowstone River, ist etwa 32 Kilometer lang und maximal etwa 1200 Meter breit. Er ist eine Erinnerung an die geologische Geschichte der Rocky Mountains. Das Gestein entstand durch vulkanische Aktivität und wurde dann über Jahrtausende durch Faltung und den Fluss geformt. Heute verzückt er mit den oftmals gelben, orangen bis roten Färbungen des Gesteins an den Hängen. Mit dem Auto kann man entlang der North Rim Drive von Norden nach Süden – oder umgekehrt – entlang des Canyons fahren und auf den unzähligen Stopps, jeder ist sehenswert, einen Blick auf die malerische Landschaft werfen. Ein Abstecher auf der South Rim Drive zum Artist Point lohnt sich zudem (Bild rechts/unten).
Anreise
Anders als einige Nationalparks im Westen der USA gibt es hier keine öffentlichen Verkehrsmittel, so dass ein eigenes Auto oder eine gebuchte Tour ratsam ist. Ich empfehle euch einen Camper oder ein Auto, dann seid ihr flexibel und könnt so oft und wo ihr wollt stoppen. Zudem könnt ihr auf den vielen Campingplätzen übernachten, solltet aber ggf. im Voraus buchen. Im Winter solltet ihr allerdings auf ein Hotel zurückgreifen, da es nachts sehr kalt werden kann – wir hatten nur etwas über -20 Grad Celcius!
Impressionen im Yellowstone National Park
Bilder zum Vergrößern bitte anklicken.
Weitere Beiträge zu den USA findet ihr hier: → Der Nordosten
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