Franz Josef Gletscher

Anreise

Der Franz Josef Gletscher liegt nicht unweit von dem gleichnamigen Dorf, Franz Josef / Waiau. Die etwa 4 Kilometer lange Schotterstraße zum Parkplatz ist mit allen Autos mit etwas Vorsicht befahrbar. Allternativ kann man auch vom Franz Josef Village wandern.

Wanderungen

Der Parkplatz kann als Ausgangspunkt für kurze und längere Wanderungen genutzt werden. Die einfachsten Aussichtspunkte sind innerhalb von Minuten erreichbar, die gletschernächste Aussichtsplattform ca. 20 Minuten vom Parkplatz entfernt. Besonders hervorzuheben ist der Sentinel Rock, welcher eine herausragende Rundumsicht anbietet: Gletscher, Waiho River Tal und Einblicke in die alpine Flora. Zum Gletscher sind es etwa 5 Kilometer vom Parkplatz, eine etwa 1,5 Stunden lange Rundwanderung.

Wer lieber etwas länger unterwegs sein möchte, kann schon vom Dorf loslaufen und dem Callery-Waiho Walk folgen. Der 6 Kilometer lange Weg führt an dem Nordufer des Waiho River entlang, bis man über die knapp 80 Meter lange Douglas Swing Bridge die Seite wechselt. Am Peters Pool kann man an windstillen Tagen die Spieglung des Gletschers betrachten. Bis zum Parkplatz und zurück sollte man etwa 3 Stunden einplanen, bis zum Gletscher etwa 5 Stunden.

Weitere Wanderungen können auf der Seite des DOC gefunden werden.

Touren

Wer lieber eine geführte Tour beziehungsweise einen Helikopterflug bevorzugt wird schnell fündig. An Anbietern soll es dazu nicht scheitern. Für einen Helikopterflug sollte man pro Person zwischen NZ$ 250 und NZ$ 500 einplanen, oft überfliegt man auch den unweit liegenden Fox Glacier.

Wissenswertes

Der erste Europäer, der den Gletscher 1865 entdeckte, war Julius von Haast. Er benannte ihn nach dem österreichischen Kaiser Franz Joseph I.

Der Gletscher wird aus dem Westland Tai Poutini National Park gespeist und ist durchschnittlich 10 Kilometer lang. Während der letzten Eiszeit rechte er bis weit über die heutige Küstenlinie hinweg ins Meer hinein. Gespeist wird der Franz Josef Gletscher im hohen Bergmassiv, das etwa zehnmal so viel Regen sieht wie die Südostküste. Dies liegt daran, dass feuchte Luft über die Tasmanische See herangeführt wird und über die Berge aufsteigt und stark abkühlt. Starker Niederschlag ist die Folge, was auch dazu führt, dass die Wege öfters mal für Tage oder Wochen vom DOC gesperrt werden, besonders im Frühjahr. Weiter Infos kann man auf der DOC Website finden.

Der Herr der Ringe

In der Herr der Ringe ist die Gegend als Weiße Berge zwischen Rohan und Gondor zu sehen. Mir blieb besonders die Szene der Leutchtfeuer in Erinnerung, welche der Hilferuf Gondors in dritten Teil „die Rückkehr des Königs“ war. Ered Nimrais, der Mount Gunn, kann am besten per Helikopterflug besichtigt werden.

Eine interessante Anekdote ist, dass Peter Jackson die Szene eigentlich in der Nähe von Queenstown filmen wollte, jedoch dort im Sommer ein absoluter Feuerbann herrschte. Daher musste er eine andere Location wählen und kam auf diese.

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